Heimo Zobernig

Heimo Zobernig arbeitet mit verschiedenen Medien, darunter Bildhauerei, Installation, Malerei, Zeichnung, Performance, Video und architektonische Eingriffe. In den frühen 1980er Jahren setzte er sich mit der geometrischen Abstraktion der Moderne auseinander und stellte die Minimal-Art-Prämisse „You get what you see“ infrage. Seine frühen schwarzen Skulpturen, die auf den ersten Blick wie schwere, industriell gefertigte architektonische Elemente wirken, sind tatsächlich handgearbeitete Kartonskulpturen. Zobernig verwendet häufig Materialien wie Pressspan, Styropor, Papier und Textil, die die Objektcharakteristik seiner Werke betonen. Seine reduzierte Formensprache bezieht sich auf Traditionen des 20. Jahrhunderts wie den russischen Konstruktivismus, die niederländische De-Stijl-Bewegung und die Zürcher Konkreten und spiegelt eine „nüchterne, transzendenzlose Sicht auf die Welt“ wider.

Zobernig betrachtet Kunst als ein Kommunikationssystem, in dem es nicht nur um die Produktion von Werken, sondern auch um die gesellschaftlichen Beziehungen zwischen Menschen und Dingen geht. In den 1990er Jahren gestaltete er mehrfach Kommunikationsräume wie Kantinen, Tagungsräume und Pavillons in Kunstinstitutionen, darunter 1997 die Halle für Vorträge und Diskussionen auf der documenta X in Kassel.

Sein malerisches Werk umfasst Monochromie, Raster, Streifen und Schrift. Diese Elemente setzt er wiederholt ein und kombiniert sie in unterschiedlichen Variationen. Seine Bilder beziehen sich sowohl auf die malerischen Verfahren der klassischen Moderne, insbesondere konstruktivistische und konkrete Ansätze, als auch auf deren Weiterentwicklung in der Nachkriegsavantgarde und der zeitgenössischen Kunst.

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