JEANNE SZILIT

Seit 2008 ist die künstlerische Fotografie Jeanne Szilit‘s bevorzugtes Ausdrucksmittel. Die Entwicklung digitaler Medien hatte dabei einen wichtigen Anteil, da diese ihr ermöglichte, Malerei und Film innerhalb der Fotografie auf neue Weise zu gestalten. Ihr Interesse, die Wahrnehmung der Welt zu schärfen, damit zu spielen, und „sich dabei waghalsig in virtuelle Trancen und dunkelstes Terrain zu stürzen“, führte sie dazu, in ihren Fotografien malerische Veränderungen am Computer vorzunehmen, und auch vorgefundenes Material aus Medien, Film und Kunst digital zu reinszenieren. Die Künstlerin tut dies in der Art einer Malerin, die mit ihrem Sujet intensiv in Kontakt tritt. Ihre veränderten Images entwickelt sie in verschiedene Interpretationsrichtungen weiter, wobei sich die motivische Eindeutigkeit der Vorlage zunehmend verliert. Zum einen in ihrer ersten Serie der „ICONIC FLASHBACKS“, einem Ergebnis von sphinxhaften Psychogrammen weltbekannter Frauen, die sich in ihrer eigenen Ikonographie verloren zu haben scheinen, oder in der Serie „PLOT POINTS " in der die filmdramaturgischen Wendepunkte innerhalb eines Filmes festgehalten werden und damit die verlorene Welt der großen alten Kinofilme wieder auferstehen lässt,“ bis hin zu ihrer jüngsten Serie der „MORTAL SYSTEMS - FLOWER SUITES“ in der die Künstlerin mittels vielschichtiger Manipulationen von fotografischen Vorlagen die Energiefelder sterblicher Systeme, wie zum Beispiel die des Menschen und der Pflanze untersucht.

Seit 2011 arbeitet die Galerie Martin Suppan mit Jeanne Szilit erfolgreich zusammen und es gab bisher unzählige gemeinsame Einzelausstellungen, Ausstellungsbeteiligungen und Messepräsentationen im In- und Ausland.

Vor dem Hintergrund eines Malerei-, Philosophie- und Drehbuchstudiums hat die in Wien lebende, aber international agierende Künstlerin Jeanne Szilit eine sehr experimentelle und ungemein suggestive Bildsprache gefunden. Die Künstlerin wurde in München geboren und studierte ab 1979 in Stockholm Malerei an der Akademie Konstverksamheten. Ab 1985 verlegte sie ihren Lebensmittelpunkt wieder nach München, wo sie ihr Studium der Theaterwissenschaft und Philosophie an der Ludwigs-Maximilians-Universität und ab 1992 an der Hochschule für Fernsehen und Film, München, als Stipendiatin der Drehbuchwerkstatt absolvierte. Weitere Studienerfahrungen sammelte sie in Schweden, USA, GB, Frankreich, Italien und Griechenland. Seit 2003 lebt und arbeitet die Künstlerin in Wien. Ihr künstlerisches Repertoire reicht von Malerei, über Fotografie bis hin zu Drehbüchern und Filmen, womit sie einen großen Teil der Bandbreite an zeitgenössischen Kunstformen abdeckt. Ihr Werk befindet sich in zahlreichen Sammlungen im In- und Ausland.

Werke