Markus Prachensky

Markus Prachensky (1932-2011) war ein bedeutender österreichischer Maler und Grafiker, dessen Werk maßgeblich zur Entwicklung der abstrakten Kunst beitrug. Geboren in Innsbruck, erlangte Prachensky internationale Anerkennung durch seine expressiven und farbintensiven Kompositionen. Seine abstrakten Werke spiegeln eine kühne Experimentierfreude und eine tiefe Verbundenheit mit der Dynamik der Formen und Farben wider. Prachenskys Einfluss erstreckt sich über verschiedene Kunstbewegungen, und seine Arbeiten sind in renommierten Sammlungen weltweit vertreten.

Inspiriert durch seine Reisen zu den antiken Ausgrabungsstätten der Etrusker in Etrurien begann Prachensky 1982 die Serie Etruria. Dieser scheinbare culture clash der zeitgenössischen Kunst mit der Antike ist, wenn man beispielsweise an das Werk des Amerikaners Cy Twombly denkt, kein Einzelfall. Prachensky fand in seiner unermüdlichen Reisetätigkeit ein visuelles Äquivalent für die künstlerische Gestaltung. Dabei war der optische Eindruck ebenso wichtig wie seine Auseinandersetzung mit dem Jazz im Sinn eines vorgegebenen Themas und seine Variation.

Im Gegensatz zu seinen früheren Bildern, in denen er hauptsächlich Rot in einer dynamischen Gestik einsetzte, ging er später dazu über, aus kontrastierenden Farbbalken ein quasi architektonisches Muster innerhalb der Bildfläche zu kreieren. Das gestische Element der Improvisation bleibt im schwungvollen, dynamischen Duktus mit zahlreichen Farbspritzern erhalten. Damit vertritt Prachensky, der als Jüngster der Malergruppe um die Galerie nächst St. Stephan hervorgetreten ist, eine eigenständige Position des zeitgenössischen Informel.

Werke